Affiliate als Beruf Programme
Stefan Zwanzger
Berlin, den 20.11.2004


Ich sitze gerade im Flugzeug von Berlin nach Zürich, um dort einige Partner und Webmaster zu treffen und schaue aus dem Fenster. Es ist schon großartig! Als Affiliate fühlt man sich gut, wenn man die Welt von oben betrachtet - denn überall da unten sitzen die Kunden, die man zwar nie kennengelernt, aber erfolgreich an Amazon & Co. vermittelt hat. Das Affiliate-Dasein entspricht eigentlich mehr als alle anderen Berufe dem Gedanken von vollkommener Freiheit in einer modernen Welt.


Affiliate = liberaler Globalisierungsfreund?

Sicher gehören Affiliates zu den Gewinnern der Globalisierung. Sie sind Vertriebspartner in einem Medium, das global erreichbar ist. Sie können ihren Wohn- und Arbeitssitz verlegen ohne mit der Wimper zu zucken und damit dem seine Gewinner seit Jahren verjagenden Deutschland den Rücken kehren (in meinen Augen der Hauptgrund für die von uns heraufbeschworene Dauer-Wirtschaftskrise). Sie können aber auch bleiben und die schönen Seiten Deuschlands genießen - das ist ihre Freiheit! Hauptberufliche Affiliates können sich in einer globalisierten Welt den Steuersatz, die Lebensqualität und den Breitengrad suchen, der ihnen am Besten gefällt.

Der Affiliate hat die Grundsätze der Leistungsgesellschaft verinnerlicht und arbeitet bei Erfolg wahrscheinlich in den seltensten Fällen noch für einen Stundenlohn. Auch muss er nicht auf klassische Auftraggeber warten. Die Kunden, die er vermittelt, muss er nicht betreuen. Er unterscheidet sich in seinem Handeln gänzlich vom klassischen Offline-Strukturvertriebler, da er sich weder in ein psychisches Abhängigkeitsverhältnis zu einer einzelnen Firma begibt noch seinen Freundeskreis zu Kunden machen will/muss. Er wird von den Partnerprogramm-Betreibern hoffiert, die sich nicht selten um die besten Affiliates mit einem selbstzerstörerischen Wettbewerb der Provisionshöhen und Serviceleistungen schlagen.


Zwei "Argumente" gegen das Dasein als Affiliate höre ich jedoch ich immer wieder:

Gegenargument 1: Abhängigkeit vom Programmbetreiber

Diese besteht nicht, wenn der Affiliate das Risiko - wie auch ein guter Anleger - streut. Wer sich nur auf ein einziges Partnerprogramm verlässt, kann natürlich bei Insolvenz oder schlechter Zahlungsmoral des Unternehmens in die Bredouille geraten.*

Gegenargument 2: Einsamkeit

Sicher, unter gewissen Lebensumständen kann einen der Beruf Affiliate einsam machen. Jedoch nicht wenn man gewisse Regeln einhält. Mich hat dieser Beruf reich an interessanten Kontakten gemacht und mir meinen Kindertraum vom Filmemachen ermöglicht. Vielen mir bekannten Affiliates geht es genauso: sie haben sich auf ein Thema spezialisiert und sind gefragt. Viel einsamer ist es wahrscheinlich, wenn man als Arbeitnehmer ohne Familie oder Partner in die Arbeitslosigkeit geschickt wird.

Für Menschen mit Internet-Affinität, Begeisterungsfähigkeit und Disziplin fällt mir kein besserer Start in die Selbständigkeit ein als Affiliate. Und wenn man bereits selbständig  ist, keine bessere Alternative. Ich hoffe, viele Leser dieser Zeilen legen den immer noch weit verbreiteten Irrglauben ab, dass grosse Firmen und Konzerne (die oft als Partnerprogramm-Betreiber fungieren) nur betrügen und ausbeuten und schon gar nicht auszahlen. Machen Sie die gegenteilige Erfahrung selbst und wagen Sie den Sprung, sich dem Thema Partnerprogramme mit vollem Ernst zu widmen!


Viel Erfolg wünscht,
Stefan Zwanzger - Betreiber Affiliate.de



* Deswegen gibt es u.a. Affiliate.de. Wir haben nur eine kleine Handvoll erlesener, gut konvertierender Partnerprogramme auf der Seite mit der Garantie, unser Möglichstes zu tun, wenn ein Affiliate von einem dieser Partnerprogramme keine Auszahlung erhält. So kontaktieren Sie Affiliate.de...